Das RACM1200-V wurde mit Blick auf seine Vielseitigkeit entwickelt. Die mitgelieferten thermischen Daten ermöglichen es dem Benutzer, unter bestimmten Bedingungen, die maximale Leistung aus dem Produkt herauszuholen und so die Notwendigkeit eines teureren, größeren und leistungsstärkeren AC/DC zu vermeiden. Eine Belastung des Produkts wird jedoch durch ein umfassendes Schutzsystem vermieden, das eine präzise Überstromerkennung, einen Konstantstrommodus für kleine Überlasten und schließlich eine Abschaltung im Stil eines „hiccup mode“ umfasst, die viermal durchläuft, bevor sie sich selbst abschaltet (Abbildung 3). Gleichzeitig sind ein Übertemperatur- und ein Überspannungsschutz für den Ausgang in Betrieb.
Das Produkt ist noch flexibler, da die Schutzstufen über die integrierte
PMBus™-Schnittstelle einstellbar sind. Sogar der Übertemperaturschutz verfügt über verschiedene Stufen: eine „harte“ und sofortige Abschaltung durch die Erkennung von Primärschaltern und eine „weichere“ Abschaltung durch die Erkennung von Ausgangskomponenten, wobei die Stromversorgung zunächst mit einer Reduzierung der Ausgangsleistung reagiert und ein Warnflag setzt, bevor es sich schließlich sicher abschaltet, wenn die Temperatur weiter steigt.
Die Firmware für die digitale Intelligenz des RACM1200-V wurde erheblich verbessert, so dass das Produkt den Strombedarf in Echtzeit effektiv überwachen und mit seinen Fähigkeiten abgleichen kann, wenn die externen Bedingungen der AC-Netzspannung und der Temperatur an mehreren Standorten gemessen werden. Der Effekt ist, dass der Benutzer sicher sein kann, dass das Produkt nicht beschädigt oder überbeansprucht werden kann, was seine Lebensdauer verkürzt hätte. Um dies zusätzlich zu unterstützen, wird ein Ausgang für die Lüftersteuerung des Endsystems bereitgestellt, dessen Geschwindigkeit und Status über ein bereitgestelltes „Tacho“-Signal überwacht werden kann. Durch die Temperaturkontrolle der Lüftergeschwindigkeit wird die Verlustleistung reduziert und die Geräuschentwicklung minimiert.
Der PMBus bietet zusätzliche Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten, so dass der RACM1200-V in ein SCADA- (Supervisory Control and Data Acquisition) oder intelligentes Energiemanagementsystem integriert werden kann. Aber auch die schnelle und sichere analoge Steuerung kommt nicht zu kurz: Remote Sense und On/Off stehen ebenso zur Verfügung wie ein ACOK-Signal zur Warnung nach einem AC-Netzausfall, aber vor Ablauf der Überbrückungszeit. Ein PSU GOOD-Signal zeigt an, dass der Ausgang innerhalb der Spezifikation liegt, und ein „immer eingeschalteter“ 5V-Standby-Ausgang bei 1A ist mit einer nützlichen 1,5kV-Isolierung vom Hauptausgang versehen. Der bereits erwähnte Ausgang für die Lüftersteuerung kann auf „Aus“ oder zwischen 5V und 12V mit 1A eingestellt werden. Zur optischen Auflockerung signalisiert eine RGB-LED sieben verschiedene Zustände der Stromversorgung mit einer Kombination aus kontinuierlichen, blinkenden und wechselnden Farben:
Grün dauerhaft |
DC-OK: PSU im Standard-Betriebsmodus |
Blau intermittierend 30% ein |
STBY: Standby-Modus über Freigabesteuerung; Hauptausgang AUS |
Grün intermittierend 50% ein |
OCP: Überstrombegrenzung {75%
|
Grün/Rot alternierend 50:50 |
OTW: Übertemperaturwarnung, trotzdem normaler Betrieb |
Rot intermittierend 50% ein |
OTP: Übertemperatur-Grenzwert, Ausgang AUS, Auto-Reset |
Rot/Blau alternierend 50:50 |
OLP: Überlastungsschutz, Ausgang AUS, Auto-Reset |
Rot dauerhaft |
FAIL: Ausgang AUS (verriegelt), permanenter Fehlerzustand |
Dank der hochpräzisen Steuerung des Produkts eignet es sich für eine Vielzahl von Lasttypen. Motoren mit hohem Einschaltstrom profitieren zum Beispiel von der eingebauten Konstantstrom-charakteristik. Eine weitere Anwendung ist das
Laden von Batterien. Blei-Säure-Batterien sind immer noch weit verbreitet und werden mit konstantem Strom und konstanter Spannung geladen. Dies kann in der Steuerungsfunktion des RACM1200-V berücksichtigt werden.
Wenn man nicht genug von dem Produkt bekommen kann, können bis zu drei Geräte parallel geschaltet werden, um die Leistung zu erhöhen. Die Aufteilung erfolgt über die „Droop“-Methode, um sicherzustellen, dass jeder einen gleichen Strombeitrag liefert.